jeudi 16 juillet 2020

Fotografien für Ludwig II. Doku. Bayern im Krieg von 1870/71 — Des photographies pour Louis II — La Bavière dans la guerre de 1870-1871 - Un documentaire de la télévision bavaroise


Bayern im Krieg von 1870/71
BR Fernsehen — Online bis 07.07-2025

Des photographies pour Louis II — La Bavière dans la guerre de 1870-1871 - Un documentaire de la télévision bavaroise en ligne jusqu'en juillet 2025. Cliquer ici pour voir le documentaire (en allemand)


Eine Fotografie von 1871 zeigt die festlich geschmückte Feldherrnhalle am Münchner Leopoldplatz. Die Menschen freuen sich auf die Rückkehr der bayerischen Soldaten aus Frankreich. Den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 hatte König Ludwig II. jedoch nie gewollt. Die Dokumentation erzählt erstmals anhand bislang gänzlich unbekannter historischer Aufnahmen die konfliktreiche Geschichte des Kriegsgeschehens sowie die spezifische Rolle Bayerns darin.

Nur 25 Jahre ist der bayerische Monarch König Ludwig II. alt, als er eine der folgenschwersten Entscheidung seines Lebens treffen muss: Schickt er das Volk in den Krieg oder nicht? Erst vier Jahre zuvor hatte Bayern im Krieg von 1866 gegen Preußen gekämpft. Um die von Otto von Bismarck geplante Reichsgründung zu erreichen, sollten die Bayern nun, verbündet mit den einstigen Feinden – den Preußen – gemeinsam gegen Frankreich ins Feld ziehen? Für König Ludwig II. muss dies eine zutiefst verstörende Situation gewesen sein, ist der Monarch doch zeitlebens ein bekennender Bewunderer der französischen Kunst und Kultur gewesen. Schloss Herrenchiemsee hatte er nach dem Vorbild des Schlosses Versailles in allen Details geplant. Um die größtmögliche Perfektion zu erreichen, hatte der junge Monarch mit französischen Fotografen korrespondiert und sie in zahlreichen Briefen und drängenden Telegrammen um weitere Aufnahmen des französischen Vorbilds gebeten. Die Fotografie ermöglichte aber nicht nur dem bayerischen Monarchen exklusive Einblicke in Frankreichs höfische Kultur, sondern gewann im Laufe des Deutsch-Französischen Kriegs mehr und mehr an Bedeutung. Erstmals konnten Kriegsereignisse abgebildet werden. Auch wurden Geschehnisse an der Front inszeniert, um gezielt Propaganda zu machen. 150 Jahre lang lagerten diese Kriegsfotografien in diversen Archiven in Europa. Der 30-jährige Bildwissenschaftler und Kunsthistoriker Paul Mellenthin hat in jahrelanger Recherche die Bilder aufgespürt. Als einer der ersten Wissenschaftler überhaupt erhielt Paul Mellenthin die Genehmigung, die bislang unveröffentlichte Fotografie-Sammlung König Ludwig II. zu sichten und auszuwerten: Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds gewährte dem Forscher einen einmaligen Blick in das so genannte "Geheime Hausarchiv" und somit auf Fotografien, deren Beauftragung durch den König anhand seiner persönlichen Korrespondenz belegt ist. Formal ist diese Dokumentation als spannendes, vorantreibendes Roadmovie erzählt: Begleitet von spektakulären Landschaftsaufnahmen des Chiemgaus sowie der Insel Herrenchiemsee vermittelt sie so nicht nur neue Erkenntnisse über die spezifische Rolle Bayerns im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71, sondern entdeckt zudem erstmals für die Öffentlichkeit die private Fotografie-Sammlung König Ludwig II., die zeitgleich in den 1870er-Jahren entstand. Diese einmaligen Zeugnisse vermitteln dem Zuschauer einen emotionalen Zugang zu dem historischen Ereignis, das sich im Jahr 2020 zum 150. Gedenken jährt.

Quelle / Source : BR Fernsehen

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