19.4. – 30.7.2023
Zwischen 1872 und 1885 fanden in München über 200 Schauspiel-, Opern- und Ballettvorstellungen im Residenz- und Nationaltheater ganz exklusiv für König Ludwig II. statt, die so genannten Separatvorstellungen. Sie boten dem Monarchen die Möglichkeit, seinem Alltag in idealere Welten zu entfliehen. Er tauchte ein in Wunschvorstellungen, ließ sich in exotische und sagenhafte Szenarien entführen und entging der Realität für ein paar Augenblicke.
In einer Kabinettausstellung zeigt das Deutsche Theatermuseum Schaumodelle, Bühnen- und Kostümentwürfe, Fotografien einzelner Aufführungsmomente und Rollenbilder, die Ludwig II. überaus prachtvoll herstellen ließ. Sie sind bleibende Zeugnisse seiner ephemeren Leidenschaft. Originale Text- und Regiebücher geben Einblicke in das ‚königliche Programm‘ der wiederkehrenden märchenhaften oder idealisierten absolutistischen Welten. Die Objekte, die teils erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert werden, zeigen den perfektionistischen Anspruch Ludwigs II. an Ausstattung, Darsteller und die neueste Bühnentechnik seiner exklusiven Vorstellungen – und ermöglichen ein Nachspüren dieser königlichen Bewältigungs- und Überwältigungsstrategien.
Text-Quelle : Deutsches Theatermuseum
Galeriestr. 4a (Hofgartenarkaden)
D - 80539 München
Bühnenentwurf von Angelo II. Quaglio, Große Halle im Palast des Justinian zu der 1885 im Münchner Hof- und Nationaltheater gezeigten Separatvorstellung der Oper „THEODORA“ (Massenet /Sardou),
Deutsches Theatermuseum München
Aucun commentaire:
Enregistrer un commentaire